Die 35-plus Abteilung des STV UTTWIL verbrachte das vergangene Wochenende auf der Turnfahrt.
Gemäss dem Motto «vertraut der Reiseleitung» versammelten sich 16 Frauen und Männer am Bahnhof in Uttwil, ohne zu wissen wo das Ziel der Reise sein könnte.
Mit zwei Kleinbussen wurden die Vereinsmitglieder dann sicher ins Vinschgau befördert. Dieses zeigte sich während drei Tagen von seiner schönsten Seite.
Mit diversen kleineren Pausen an Plätzen welche zum Verweilen einluden, wurden die Reisezeit kurzweilig gehalten. Die Reiseleitung, Nadine und Brigitte, war bemüht, dass die Verpflegung vielseitig und ausgewogen bereitstand.
Auf einem kleinen Weingut in Castelbello wurde uns die Fertigkeit des Destillierens nähergebracht. Der Gutsherr offenbarte uns einige seiner Tricks und brachte uns die Kunst der «Schnappsbrennerei» näher. Dass der Herr sein Handwerk versteht wurde erst so richtig bewusst, als wir dem gebrannten Wasser noch nähergekommen sind.
Mit Haxen und Rippchen wurde das Abendprogramm eingeläutet. Zwischen Wald und Apfelplantagen sind wir von der heimischen Kochkunst beeindruckt worden. Die einheimischen Ambrosia-Anbauer (Apfelsorte) versuchten uns am Abend noch ihre Götterspeise näher zu bringen. Diese wurde angepriesen als Jungbrunnen, ein Selbstversuch führte aber zu den gewünschten Veränderungen. Das Experiment wurde am Folgetag wieder abgebrochen und weiterhin die traditionelle Küche verfolgt.
Das Vinschgau hatten wir am Freitag, entlang der Hauptachsen, aus dem Kleinbus kennengelernt. Mit gemieteten Fahrrädern «ohne Hilfsantrieb» wurden am Samstag das die kleinen Strassen und Wege zwischen den Apfelhainen und Wäldern erkundet.
Den Zweirädern und deren Piloten wurden tagsüber alles abverlangt. Kurz vor dem eindunkeln konnten die Fortbewegungsmittel abgegeben werden und die Chauffeure der Waldschenke brachten uns zum Abendessen. Die riesige Vielfalt auf der Speisekarte führte zu Schwierigkeiten bei der Entscheidung. Zuletzt wurde aber allen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Beim anschliessenden Schlummi wurde das Erlebte und Verspeiste nochmals besprochen und die Spekulationen, mit welchen Aktivitäten es am Folgetag weitergehen würde nahmen ihren Lauf.
Für eine richtige Turnfahrt fehlte nur noch der obligate Wanderteil! Dieser folgte am Sonntag. Darüber, wie streng dieser wirklich war, gingen die Meinungen dann aber etwas auseinander.
Nach einem steilen Aufstieg folgt immer auch ein Abstieg. Dieser wurde standesgemäss nach einem reichhaltigen Mittagessen mit den zur Verfügung stehenden Hilfsmittel in Angriff genommen.
Bekanntlich gibt es von einer Bergspitze aus nur einen Weg – «Abwärts». Aber auch hier ist alles möglich. Um die Fahrt etwas länger geniessen zu können, wurden hier alternative Routen gesucht. Oh Wunder, diese wurden auch gefunden. Die Abfahrt wurde nicht länger, einzig die Stoss- und Schiebezeit konnte so massiv verlängert werden. Um so mehr waren alle froh, dass für den Heimweg ein Navigationsgerät vorhanden war. Ein riesiges Dankeschön an Brigitte und Nadine für die einwandfreie Organisation, und an Dominik der sich als Chauffeur zur Verfügung stellte.